Corona hat die Welt verändert, die Schule und den Musikunterricht. Es können nur noch Instrumente gespielt werden, die desinfiziert werden dürfen, Tänze und Bewegungsspiele, die Nähe erfordern, werden vermieden und Singen - am besten überhaupt nicht mehr. Es bleiben noch einige Bereiche des Musikunterrichts übrig, doch das, was am meisten Spaß macht, musikalisch aktiv zu sein, ist wesentlich erschwert.
Das wusste auch der Bund für Zupf- und Volksmusik Saar e. V. (BZVS), Dachverband für Mandolinen- und Gitarrenmusik im Saarland, zu dem die Schule seit langer Zeit eine enge Kooperation pflegt. Dessen Präsident Dr. Marcel Wirtz und Ehrenpräsident Thomas Kronenberger hatten die Idee, Ukulelen aus einem abgeschlossenen Projekt auf unbestimmte Zeit der Louis-Braille-Schule Lebach zur Verfügung zu stellen.
So konnten Schülerinnen und Schüler zweier Klassen mit einer eigenen Ukulele auf Zeit ausgestattet werden, die dank dieser möglichen persönlichen Zuordnung auch nicht desinfiziert werden müssen. Die Ukulele ist vor allem zur Liedbegleitung geeignet - einfacher als mit der Gitarre. Ein schöner Trost in der Adventszeit, die vielen schönen Lieder eben doch musizieren zu können. Einige der Schülerinnen und Schüler mit Ukulele hatten bereits Erfahrung mit Zupfinstrumenten, weil sie normalerweise im Zupfensemble der Schule (unter Leitung von Frau Spindler) Mandoline oder Gitarre spielen. Leider musste auch dieser Probenbetrieb schon vor einigen Monaten eingestellt werden. Umso schöner, dass der innovative Verband auch in dieser Zeit wieder eine Möglichkeit gefunden hat, die Louis-Braille-Schule Lebach zu unterstützen. Und zumindest für diese beiden Klassen bedeutet der Lockdown nicht das Ende in dieser Sache. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen: Die Jungen und Mädchen dürfen "ihre" Instrumente für die Dauer der Ferien bzw. des Aussetzens der Präsenzpflicht mit nach Hause nehmen. - Ein klangvoller Lichtblick zur Weihnachtszeit!
Bericht und Fotos von Isabell Spindler